Die Darstellung von Freundschaft in Hartmanns von Aue Iwein und Jörg Wickrams Ritter Galmy im Vergleich

Freundschaft gilt als eine besondere zwischenmenschliche Beziehung, die nicht nur das alltägliche Leben, sondern auch die Literatur seit jeher prägt. Ein Blick in eine vergangene Epoche, das Mittelalter, zeigt: Schon in Romanen des Mittelalters, wie in Hartmanns von Aue Iwein, entfaltet die Freundschaft ihre Kraft. Auch in der Frühen Neuzeit bleibt sie ein bedeutsames Thema, wie es Jörg Wickrams Ritter Galmy verdeutlicht. Doch verändert sich die Schilderung der Freundschaft im Laufe der Zeit? Wie wird Freundschaft in Hartmanns von Aue Iwein im Vergleich zu Jörg Wickrams Ritter Galmy dargestellt? Das untersucht die vorliegende Arbeit. Innerhalb des Romans Iwein zeigt sich dabei insbesondere, dass die Freundschaften des Titelhelden zu verschiedenen Romanfiguren unterschiedliche Funktionen einnehmen: Freundschaft wird als eine gewinnbringende Ressource eingesetzt, an welcher zum einen die Entwicklung des Titelhelden zur ethischen Vervollkommnung ablesbar ist, und die zum anderen diesen Weg ebnet. Im frühneuzeitlichen Roman Ritter Galmy nimmt die Freundschaft einen anderen Stellenwert ein – sie fungiert als zentraler Handlungsträger; dieser Roman veranschaulicht nicht nur das Idealbild der Freundschaft, sondern setzt dieses zugleich für die Ausgestaltung der Handlung voraus. Bereits diese differenten Thesen, welche vor allem innerhalb der vorliegenden Arbeit untersucht werden, legen einen Wandel der Freundschaftsdarstellung nahe. Dieser kann zuletzt konstatiert werden: Freundschaft wandelt sich von einer signifikanten Neben- zur zentralen Hauptrolle.

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